DECT steht für Dauerfunk. Ein analoges kabelloses Telefon hält ununterbrochen Kontakt zu seiner Basisstation, manche selbst, wenn sie direkt drauf stehen. Sie sorgen damit für Elektrosmog in Ihrer Wohnung und auch der Wohnung Ihrer Nachbarn. Stolz werben die Hersteller mit der großen Reichweite der Telefone. Wir beispielsweise können im Keller wunderbar telefonieren, die Basisstation steht im ersten Stock. Somit können Sie im angenommenen Fall einer mittleren Wohnung in einer schönen Schnittmenge strahlender Telefone von oberer, unterer, linker und rechten Nachbarn sitzen.
Kein anderer Standard
Bis vor einigen Jahren gab es neben DECT noch CT1 Telefone zu kaufen. In den Technikmärkten stand zumeist ein Modell abseits, still und günstig neben den 100 DECT Modellen. Die CT1 Technik ist den Notrufdiensten zugeschlagen und somit für den privaten Nutzern grundsätzlich untersagt. Aktuell wird der Einsatz solcher Telefone angeblich toleriert, sofern sie keinen Konflikt verursachen. Auf Verlangen müssen sie abgeschafft werden. CT1 bietet eine optimale Verbindung und funkt nur bei entstehendem Gespräch. Sehr gesundheitsschonend für die Notdienste.
Reduzierte Strahlenwert
Heute werben einige DECT Telefone mit reduzierten Strahlungswerten. ecodect und eco-mode werden mit fantasievollen Siegeln aufgedruckt. Das Versprechen bezieht sich zumeist auf die Strahlung während gesprächsfreier Zeiten und auf die Strahlungsintensität während der Telefonate. 70% weniger Strahlung ist da beispielsweise zu lesen.
Ökotest hat sie nun getestet 29 Modelle mit dem Hinweis Strahlenreduziert oder eco-mode. Das Ergebnis ist nicht befriedigend.
„14 Geräte im Test schalten die Strahlung nach dem Telefonat ab. Bei den meisten Schnurlosen herrscht erst dann Funkstille, wenn das Mobilteil in der Basis steckt. Wer also den Hörer auf dem Schreibtisch oder dem Sofa neben sich liegen hat, wohnt weiterhin mit einem Dauerstrahler zusammen. Und sobald mehr als ein Mobilteil angemeldet ist, ist wieder Dauerfunk angesagt. Acht Modelle funken selbst dann weiter, wenn das Mobilteil in der Ladestation steckt.“
Hier hilft nur entweder auf den Komfort der Kabellosigkeit zu verzichten oder sich genauestens mit dem Testergebnis zu beschäftigen. Hier werden Werbeversprechen unter die Lupe genommen:
„Entscheidend ist, wie hoch die maximale Strahlungsstärke ist. Beispiel: Das Swissvoice SP450, das beim Telefonieren gar nicht herunterregelt, strahlt ähnlich stark wie das Panasonic KX-TG8200, das um rund 50 bis 70 Prozent reduziert.“
Die Telefone sendeten durch 5 Wände oder bis rund dreihundert Meter einwandfrei. Die Strahlenbelastung an der Sendestation oder auch am Höhrer direkt neben dem Ohr jedoch bewegen sich dabei deutlich jenseits irgendwelcher Grenzwerte, die aus Baubiologischer Sicht eventuell sinnvoll sein könnten. Ab rund 100 Mikrowatt sind biologische Effekte nachweisbar, die Telefone schafften 600 bis 17000 Mikrowatt.