Nervengift in Energiesparlampen

Kennen Sie dieses Zeichen? Wenn es auf Ihrer Lampe ist, dürfen Sie die Lampe nicht über den normalen Hausmüll entsorgen. Die Lampe muss als Sondermüll in den Receyclinghof oder in spezielle Rücknahmekartons bei Verkaufsstellen. Wegen des Quecksilbers.
Das Nervengift Quecksilber in den Energiesparlampen? Ja, genauso wie in Leuchtstoffröhren, die gerne auch mal Neonröhren genannt werden. Die Energiesparlampe ist eigentlich eine Kompaktleuchtstofflampen. (KLL) Früher sah man ihr das auch an. Heute hat Sie häufig eine runde Ummantellung, die sie der Glühbirne ähnlicher macht und die vor Austritt des Quecksilbers schützen soll.
Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall. Es verdunstet bei Raumtemperatur und bildet giftige Dämpfe. Quecksilber ist sehr gefährlich für den menschlichen Organismus. Im Gehirn, in inneren Organen, im Blut, in den Ausscheidungen,in der Muttermilch konnte man Quecksilber nachweisen. Es kann für diverse Krankheitssymptome sorgen und wird als Nervengift bezeichnet.
Sie kennen vielleicht die Debatte um die zerbrochenen Thermometer, die Quecksilber enthielten? Hier hat man Ersatzstoffe gefunden. Nun begegnet es uns neu in den Energiesparlampen. Neuerdings finden Sie es dort in gebundener Form als Amalgam.

Amalgam – da war doch was?

Genau. Amalgam war über Jahrzehnte ein beliebter Füllstoff für marode Zähne. Heute nicht mehr so beliebt. Weil – genau – das enthaltene Quecksilber für Kritik sorgte. Irgendwann, als geschätzt zwei Drittel aller Deutschen Amalgamfüllungen hatten, gab es still und leise einen Richtungswechsel in den Zahnarztpraxen. Die Stille schien gewollt angesichts der riesigen Zahl Betroffener. Wie von Zauberhand taucht nun das Material in Energiesparlampen auf.
Die Lobby ist auch wieder da, die die Warnungen relativieren will. Ist ja alles halb so schlimm, weil es geht ja nur um zerbrochene Energiesparlampen. Und wer spielt schon Fußball in der Wohnung oder zerschlägt mit dem Baseballschläger die Schreibtischlampe?

Energiesparlampen nicht im Kinderzimmer

Genau – die lieben Kleinen. Und die sind auch ein gefährdeter Personenkreis. Weil sie sagen vielleicht nicht gleich Bescheid, wenn der Ball die Lampe traf und halten sich nicht strikt an den Sicherheitsplan (Quelle Bundesumweltamt):

  • Vor dem Reinigen den Raum 15 Minuten lüften und den Raum verlassen! Heizung und Klimaanlage abschalten!
  • Während des Reinigens das Fenster weiter offen lassen.
  • Für die erste Reinigung keinen Besen, Handfeger oder Staubsauger verwenden! Der Staubsauger wirbelt das Quecksilber wieder in die Raumluft. Das können Sie vermeiden, indem Sie die Glassplitter mit Karton oder steifem Papier zusammenzukehren.
  • Tragen Sie Gummihandschuhe! So schützen Sie Ihre Hände vor scharfen Glassplittern und vor dem Kontakt mit Quecksilber.
  • Vorsichtig die größeren Stücke in ein luftdicht verschließbares Gefäß geben (z. B. ein leeres Konservenglas oder ein Einmachglas).
  • Kleinere Glassplitter mit Karton oder steifem Papier zusammenkehren. Auf glatten Böden, zum Beispiel Laminat oder Parkett, wischen Sie den Staub und die restliche Glassplitter mit feuchten Papiertüchern auf und stecken sie in das Gefäß.
  • Splitter und Stäube, die auf Teppichen, Decken oder Polstern liegen, nehmen Sie mit einem Klebeband auf und geben diese ebenfalls in das Gefäß. Diese Abfälle geben Sie bei der örtlichen Sammelstelle ab – nicht in den Hausmüll! Bis zur Entsorgung sicher aufbewahren.
  • Alle Reinigungsutensilien und die Gummihandschuhe können Sie mit dem Hausmüll außerhalb des Hauses entsorgen.
  • Im Anschluss an alle Reinigungsmaßnahmen lüften Sie noch einige Zeit. Danach die Hände gründlich waschen.

Sanieren Sie Ihre Wohnung, bevor Sie sie sanieren müssen.

Ein Kommentar

  1. Also wirklich … Wissenschaftler haben doch schon lange bewiesen, dass die Menge in Energiesparlampen so gering ist, dass sie keine nachweislichen Schäden verursachen. Damals gab es vielleicht noch keine einheitlichen Normen, sodass auch Lampen mit viel Quecksilber nach Deutschland kamen, aber nun braucht man keine Angst mehr zu haben. Und wer immer noch Angst hat, kann sich ja auf LEDs konzentrieren. Die sind ja nun wirklich nicht schädlich und deutlich effizienter.Wer sich bisher noch nicht informiert hat, kann ja -hier- vorbeischauen und staunen!

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